Warum der Immobilienkauf im Ruhrgebiet wieder im Trend liegt? In den letzten Jahren hat sich rund um das Thema Immobilienkauf im Ruhrgebiet einiges getan. Immobilienkauf im Ruhrgebiet: Vor- und Nachteile der Region im Überblick stellen wir euch in diesem Artikel näher vor.
Während Ballungsräume wie München, Hamburg oder Frankfurt mit hohen Preisen abschrecken, entdecken viele Käufer:innen das Ruhrgebiet als attraktive Alternative. Doch was spricht wirklich für einen Kauf in der Region – und was gilt es zu beachten? Wir haben die wichtigsten Vor- und Nachteile für euch zusammengetragen.
Immobilienkauf im Ruhrgebiet: Vorteile der Region im Überblick
Starten wir mit den Vorteilen, die möglich sind, wenn man sich im Ruhrgebiet eine neue Immobilie zulegt. Generell gilt es verschiedene Faktoren zu beachten. Beispielsweise muss zuerst geklärt werden, ob die Immobilien selbst genutzt oder vermietet werden soll. Natürlich spielen auch die verfügbaren Investitionen und die erhofften Erträge eine wesentliche Rolle.
Pro: Bezahlbare Preise und mehr Fläche fürs Geld
Der wohl bekannteste Vorteil: Im Vergleich zu vielen anderen deutschen Regionen ist Wohneigentum im Ruhrgebiet noch deutlich erschwinglicher.
Gerade für junge Familien, Selbstständige oder Menschen mit mittlerem Einkommen kann der Traum vom Eigenheim hier Realität werden. Während man in Köln oder Düsseldorf für eine 80-Quadratmeter-Wohnung teils weit über 500.000 Euro zahlt, bekommt man im Ruhrgebiet oft ein ganzes Haus für denselben Preis.
Zudem sind Grundstücke in vielen Städten größer, Häuser bieten mehr Platz – und oft auch noch einen Garten dazu. Für alle, die gerne mehr Raum für sich oder die Familie hätten, ist das ein echter Pluspunkt.
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Pro: Große Vielfalt der Städte und Lagen
Das Ruhrgebiet ist keine homogene Fläche – es besteht aus vielen sehr unterschiedlichen Städten. Ob man es eher ruhig und grün mag (z. B. in Hattingen oder Mülheim), lieber urban lebt (z. B. in Essen oder Dortmund) oder die Nähe zu Kultur und Hochschulen schätzt (z. B. in Bochum oder Duisburg) – soll heißen: Die Auswahl ist groß.
Auch im Umland gibt es viele charmante Stadtteile, die sich durch eine gute Infrastruktur und Nachbarschaftsgefühl auszeichnen. Das macht den Immobilienkauf im Ruhrgebiet besonders spannend – hier ist für viele Geschmäcker und Lebenslagen etwas dabei.
Pro: Starke Mietrenditen für Kapitalanleger:innen
Wer eine Immobilie als Kapitalanlage sucht, wird im Ruhrgebiet ebenfalls fündig. Die Kaufpreise sind niedrig, die Mieten stabil – das sorgt in vielen Fällen für attraktive Renditen. In Städten wie Gelsenkirchen, Herne oder Oberhausen lassen sich Mietrenditen von über fünf Prozent erzielen. Das ist in vielen westdeutschen Regionen längst nicht mehr üblich.
Auch die Nachfrage nach Mietwohnungen bleibt hoch – denn viele Menschen, die im Ruhrgebiet arbeiten oder studieren, bevorzugen zunächst das Mieten. Gerade rund um Hochschulstandorte, Krankenhäuser oder Industrieparks lohnt sich der Blick auf kleinere Wohnungen zur Vermietung.
Immobilienkauf im Ruhrgebiet: Nachteile der Region im Überblick
Das klingt alles fast zu schön, um wahr zu sein? Natürlich gibt es auch einige kritische Punkte, die beim bzw. vor dem Immobilienkauf im Ruhrgebiet unbedingt bedacht werden sollten. Sie sind auch der Grund, warum eine Immobilienbewertung im Ruhrgebiet sehr empfehlenswert ist.
Contra: Teilweise schwache Wertentwicklung
Ein klarer Nachteil – zumindest im Vergleich zu Städten wie Düsseldorf oder Hamburg – ist die vergleichsweise langsame Wertsteigerung vieler Immobilien. Zwar ziehen auch im Ruhrgebiet die Preise an, aber nicht überall gleich stark. In strukturschwächeren Gegenden wie Teilen von Duisburg oder Gelsenkirchen kann es sein, dass Immobilien nur langsam oder gar nicht an Wert gewinnen.
Wer auf schnelle Spekulationsgewinne hofft, ist hier oft fehl am Platz. Für alle anderen, die langfristig planen oder selbst einziehen möchten, spielt das aber eine geringere Rolle.
Contra: Unterschiedliche Stadtentwicklungen
Nicht jede Stadt oder jeder Stadtteil im Ruhrgebiet entwickelt sich positiv. Während Essen-Süd oder Dortmund-Hörde regelrechte Aufwertungen erleben, kämpfen andere Gegenden noch mit Leerstand, Investitionsstau oder demografischem Wandel. Wer sich für den Immobilienkauf im Ruhrgebiet interessiert, sollte daher genau hinschauen: Wie sieht die Infrastruktur aus? Gibt es Investitionen in Schulen, Straßen, Nahverkehr? Was sagen Einwohner\:innen zur Lebensqualität?
Eine gute Vorbereitung ist hier entscheidend – am besten durch Gespräche mit lokalen Makler:innen, Stadtentwicklungsämtern oder einfach einem Rundgang durch die Nachbarschaft.
Praxisbeispiel: Eigentumswohnung in Bochum-Langendreer
Ein Paar aus Düsseldorf kaufte 2022 eine sanierte 3-Zimmer-Wohnung in Bochum-Langendreer – gute Anbindung an die S-Bahn, Nähe zur Ruhr-Universität, solide Nachbarschaft. Kaufpreis: 180.000 Euro. Heute ist die Wohnung vermietet – zu einer stabilen Kaltmiete von 820 Euro. Ein klassischer Fall von „Wohnen im Grünen, Miete im Fluss“. Der Immobilienkauf im Ruhrgebiet kann sich also auch für Kapitalanleger:innen lohnen.
Immobilien kaufen oder mieten? Das sollte man langfristig bedenken
Contra: Sanierungsbedarf und Altbauten
Viele Immobilien im Ruhrgebiet stammen noch aus den 50er- bis 70er-Jahren. Entsprechend ist bei einem Immobilienkauf oft mit Sanierungsbedarf zu rechnen – sei es beim Dach, bei der Elektrik oder beim Energiestandard. Das muss nicht abschrecken, sollte aber in die Kalkulation einfließen.
Die gute Nachricht: Für energetische Sanierungen gibt es zahlreiche Fördermittel, zum Beispiel von der KfW oder der NRW\.BANK. Wer sich also gut informiert, kann auch ältere Immobilien auf einen modernen Stand bringen – und dabei sogar sparen.
Fazit: Immobilienkauf im Ruhrgebiet kann sich lohnen
Die Region bietet viele Chancen – aber auch einige Herausforderungen. Wer bereit ist, sich intensiv mit der Lage, dem Zustand und der Zukunftsperspektive einer Immobilie zu beschäftigen, kann hier gute Entscheidungen treffen. Ob als Eigenheim oder Kapitalanlage: Der Immobilienkauf im Ruhrgebiet ist kein Schnellschuss, aber oft ein lohnender Schritt.
Unser Tipp: Besichtigt unterschiedliche Städte und Stadtteile, sprecht mit Leuten vor Ort, nutzt Beratung und Förderung – und nehmt euch Zeit für die Entscheidung. Denn gerade im Revier gilt: Wer genau hinschaut, findet Schätze, die anderen entgehen.
*Immobilien-Ranking.de gibt keine Investitionsempfehlungen und übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Investitionsentscheidungen; trotz sorgfältiger Recherche kann die Richtigkeit der Angaben nicht garantiert werden.*
Artikelbild: Wolfgang Weiser / Unsplash; Schlagworte: Immobilienkauf im Ruhrgebiet