Ihr steht vor der Entscheidung, eine Immobilie zu kaufen und fragt euch, ob das Stadtleben oder die ländliche Idylle besser zu euch passt? Die Wahl zwischen urban und ländlich hat weitreichende Auswirkungen – nicht nur auf eure Lebensqualität, sondern auch auf euren Geldbeutel. Vergleich von Immobilien in der Stadt und auf dem Land? Das ist zu beachten.
Nach den Turbulenzen am Immobilienmarkt zeigt sich 2025 eine interessante Entwicklung: Die Preisschere zwischen städtischen und ländlichen Regionen wird immer größer. Während in den Metropolen die Quadratmeterpreise auf hohem Niveau bleiben, bieten ländliche Regionen attraktive Alternativen zu deutlich niedrigeren Preisen.
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in deutschen Städten liegt deutlich über jenem auf dem Land. In den größten deutschen Metropolen müssen Käufer:innen oft mit Preisen weit über 5.000 Euro pro Quadratmeter rechnen. Wir haben für euch die wichtigsten Unterschiede zwischen Stadt- und Landimmobilien analysiert, damit ihr eine fundierte Entscheidung treffen könnt.
Vergleich von Immobilien in der Stadt und auf dem Land – Überblick
Der auffälligste Unterschied zwischen Stadt- und Landimmobilien ist zweifellos der Preis. Stadtimmobilien sind im Durchschnitt fast 50 Prozent teurer als vergleichbare Objekte auf dem Land. Dieser Preisunterschied wirkt sich direkt auf die Wohnfläche aus, die ihr euch leisten könnt.
Ein Beispiel: Für denselben Kaufpreis von bekommt ihr in einer Großstadt vielleicht eine 50-Quadratmeter-Wohnung in München, während ihr im ländlichen Thüringen ein frei stehendes Haus mit reichlich Wohnfläche und großem Garten erwerben könnt. Die Schere zwischen günstigen und teuren Regionen geht dabei immer weiter auseinander.
Infrastruktur und Anbindung
Stadtimmobilien punkten mit einer hervorragenden Infrastruktur. Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und kulturelle Einrichtungen sind meist fußläufig oder mit dem öffentlichen Nahverkehr gut erreichbar. Die Abhängigkeit vom Auto ist deutlich geringer als auf dem Land.
Landimmobilien hingegen bedeuten oft längere Wege zum Arbeitsplatz, zu Bildungseinrichtungen und zum Einkaufen. Die Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln ist häufig eingeschränkt, wodurch die Notwendigkeit eines eigenen Fahrzeugs steigt. Dies solltet ihr in eure Kostenrechnung einbeziehen, da höhere Mobilitätskosten die Ersparnis beim Immobilienkauf teilweise aufwiegen können.
Lebensqualität und Umgebung
Die Lebensqualität in der Stadt wird vor allem durch das vielfältige Kultur- und Freizeitangebot, die gute Infrastruktur und kurze Wege bestimmt. Allerdings müsst ihr mit mehr Lärm, weniger Grünflächen und einer höheren Bebauungsdichte rechnen.
Das Leben auf dem Land bietet dagegen Ruhe, saubere Luft und direkte Naturnähe. Große Gärten, weniger Verkehr und ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl prägen das ländliche Wohnen. Besonders für Familien mit Kindern kann dies ein großer Vorteil sein. Die niedrigeren Kriminalitätsraten und das sicherere Umfeld sind weitere Pluspunkte für Landimmobilien.
Gebäudetypen und Grundstücksgrößen
In Städten dominieren Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen das Angebot. Grundstücke für Einfamilienhäuser sind rar und entsprechend teuer. Die durchschnittliche Grundstücksgröße in urbanen Gebieten ist deutlich kleiner als auf dem Land.
Auf dem Land finden sich überwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser mit großzügigen Grundstücken. Die Bebauungsdichte ist niedriger, und es gibt mehr Gestaltungsspielraum für individuelle Bauprojekte. Auch Bestandsimmobilien bieten oft mehr Potenzial für Erweiterungen oder Umgestaltungen.
Zielgruppen und persönliche Präferenzen
Stadtimmobilien sind besonders attraktiv für Menschen, die beruflich an die Stadt gebunden sind, ein vielfältiges kulturelles Angebot schätzen oder auf eine gute medizinische Versorgung angewiesen sind. Singles und kinderlose Paare entscheiden sich häufiger für urbanes Wohnen.
Landimmobilien sprechen dagegen vor allem Familien an, die Wert auf Platz, Ruhe und Naturnähe legen. Auch Menschen, die im Home-Office arbeiten können oder bereits im Ruhestand sind, profitieren von den Vorzügen des Landlebens, ohne durch lange Pendelzeiten eingeschränkt zu sein.
Vergleich von Immobilien in der Stadt und auf dem Land – Entwicklung und Trends
Der Immobilienmarkt 2025 unterliegt einem stetigen Wandel. Neue Entwicklungen und Trends beeinflussen die Attraktivität von Stadt- und Landimmobilien und sollten bei eurer Kaufentscheidung berücksichtigt werden.
Speckgürtel und Suburbanisierung
Ein deutlicher Trend ist die zunehmende Beliebtheit des städtischen Umlands – des sogenannten Speckgürtels. Immer mehr Menschen suchen nach einem Kompromiss zwischen urbaner Infrastruktur und ländlichen Vorzügen. Besonders Familien ziehen vermehrt ins Umland von Metropolen, wo sie von niedrigeren Immobilienpreisen profitieren und dennoch eine gute Anbindung an die Stadt haben.
Diese Suburbanisierung führt zu sinkenden Leerstandsquoten und steigenden Immobilienpreisen im Umland. Im Berliner Umland ist der Leerstand beispielsweise zuletzt gesunken, während in München die Quote bundesweit am niedrigsten ist.
Digitalisierung und Remote-Arbeit
Die zunehmende Möglichkeit, ortsunabhängig zu arbeiten, verändert die Immobiliennachfrage grundlegend. Home-Office und flexible Arbeitsmodelle machen das Landleben für viele Berufstätige erst möglich oder attraktiver. Die Nähe zum Arbeitsplatz verliert als Kriterium für die Immobilienwahl an Bedeutung.
Gleichzeitig steigen dadurch die Anforderungen an die digitale Infrastruktur. Ein leistungsfähiger Internetanschluss ist heute ein entscheidendes Kriterium beim Immobilienkauf – besonders auf dem Land. Achtet darauf, ob Glasfaseranschlüsse verfügbar sind oder in naher Zukunft geplant werden.
Nachhaltigkeits- und Energieeffizienzfaktoren
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gewinnen bei Immobilien zunehmend an Bedeutung. In der Stadt können kompakte Wohnformen und gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel zu einer besseren Ökobilanz beitragen.
Auf dem Land bieten sich dagegen mehr Möglichkeiten für eigene Energieerzeugung durch Photovoltaik oder Wärmepumpen. Auch der Anbau von eigenem Obst und Gemüse oder eine umweltfreundliche Regenwassernutzung sind leichter umzusetzen. Diese Aspekte solltet ihr bei eurer Entscheidung zwischen Stadt- und Landimmobilie berücksichtigen.
Vergleich von Immobilien in der Stadt und auf dem Land im Fazit
Die Entscheidung zwischen Stadt- und Landimmobilie hängt letztlich von euren persönlichen Prioritäten und Lebensumständen ab. Während Stadtimmobilien mit besserer Infrastruktur und kürzeren Wegen punkten, bieten Landimmobilien mehr Platz, Ruhe und ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wägt sorgfältig ab, welche Faktoren für euch besonders wichtig sind: berufliche Anforderungen, Familienplanung, Freizeitgestaltung und finanzielle Möglichkeiten. Bedenkt auch langfristige Entwicklungen wie den demografischen Wandel und die Arbeitsplatzentwicklung in der Region.
Immobilien-Ranking.de gibt keine Investitionsempfehlungen und übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Investitionsentscheidungen; trotz sorgfältiger Recherche kann die Richtigkeit der Angaben nicht garantiert werden.
Artikelbild: Unsplash / Andreas Gücklhorn